Level 1 verlangt nicht mehr als ein paar simple Reaktionsübungen von euch...
Genretechnisch lässt sich Große Haie - Kleine Fische nur sehr schwer einordnen, da es im Prinzip aus mehreren Subgenre respektiv Minispielen besteht, die sich aber zumindest alle grob im Genre "Action" einordnen lassen. Eure erste Aufgabe nach Spielstart besteht beispielsweise darin, einem euch verfolgenden Hai auszuweichen, was durch zeitiges Drücken des Analogsticks in die richtige Richtung zu schaffen ist. Diese wird durch einen aufdringlich blinkenden Pfeil symbolisiert und lässt die Verfolgungsjagd zum simplen Geschicklichkeitsspiel ohne großartige Herausforderung mutieren. Noch dazu geizten die Programmierer nicht gerade mit Reaktionszeit, so daß jüngere Spieler sich nicht überfordert fühlen werden, ältere Zockernaturen allerdings mühsam ein Lächeln unterdrücken können. Der Schwierigkeitsgrad ist hier nämlich ähnlich dem weiteren Spiel auf junge Gamer ausgelegt und dementsprechend angepasst, will sagen sehr einfach.
Das ändert sich auch nicht im zweiten und dritten Abschnitt, wo ihr zuerst eure Möbel vor der wütenden Vermieterin retten müsst um danach dann auf die Jagd nach einer üblen Grafitti-Gang gehen. Zudem sind diese spielerisch doch recht anspruchslosen Level zumeist unnötig lang, so daß ihr euch schon recht bald eines Gähnens nicht erwehren könnt. Ging zumindest mir so und es lag gewiss nicht am sich ankündigenden Sonnenuntergang.
Leider ziehen sich auch die restlichen 22 Kapitel (von insgesamt 25) ähnlich wie Kaugummi, schmecken dabei aber nicht halb so gut wie mein 2 Tage alter Wrigleys.
Auch solche "motivationsfördernden Maßnahmen" wie etwa eine Extras Rubrik im Hauptmenü, für die ihr während des Spiels Grafiken, Charakteristika etc. etc. freispielen könnt, ist leider nicht nur schlecht und uninteressant umgesetzt, sondern auch ziemlich für den A... entschuldigung, Popo!
Riff City erfreut sich stets über zahlreichen Verkehr...
Auf einen 60 Hz Modus müssen Zocker verzichten, vermissen tut man ihn aber nicht wirklich. Schließlich ist das Game sehr gut an PAL Ansprüche angepasst und läuft auch stets flott ohne Ruckler. Auch die Animationen sind zumindest ansehnlich und die HipHop + anderen Melodien können sich ebenso wie die professionellen Synchronsprecher durchweg hören lassen. Von technischer Seite gibt es also keinen Rüffler, hier hat das Edge of Reality Team eine für ein Lizenzspiel erstaunlich gute Leistung abgeliefert!
Allerdings ist der Umfang aufgrund des geringen Schwierigkeitsgrades sehr bescheiden (nach ca. 3-4 Std. Spielzeit war ich schon zu 70-80% durch) und die Tatsache, daß man Multiplayerfans einfach vergessen hat, führt zu Abzügen in der Endwertung.
Auch entlegendere Gegenden werdet ihr erkunden
Hmm...irgendwie habe ich mich trotz intensivem Spielens nicht richtig mit dem Game anfreunden können. Die teils langen Ladezeiten nervten, das krass unterfordernde Gameplay mag für 6 jährige das Richtige sein und statt auf dem TV-Bildschirm, würde ich Oscar lieber als Sushi auf meinem Teller sehen. Wie auch immer - wenn ihr nicht Riesenfan des Films seid oder ein Spiel für euren kleinen Neffen sucht, würde ich die Finger davon lassen. Es gibt weitaus bessere Alternativen auf der PS2!