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Dejagah im Visier von Olympiakos

Griechenland: Nikopolidis hört auf

Dejagah im Visier von Olympiakos

Antonis Nikopolidis

Der "George Clooney" Griechenlands hört auf: Antonis Nikopolidis hängt die Handschuhe an den Nagel. picture alliance

Die Torwartlegende von Olympiakos Piräus, Antonis Nikopolidis, hat am Montag seinen Abschied verkündet. Der 38-jährige, der schon nach der EM 2008 aus Griechenlands Nationalteam zurückgetreten war, verabschiedet sich nach mehr als zwei Jahrzehnten auch von den griechischen Stadien.

Der grauhaarige Keeper war eine der Säulen in Rehhagels Team beim sensationellen EM-Triumph der Hellenen 2004 in Portugal und wurde zudem zum besten Keeper des Turniers gekürt. Insgesamt brachte es "George Clooney" von 1997 bis 2008 auf 90 Länderspiele im Dress der Griechen.

In der heimischen Superleague brachte es Nikopolidis auf insgesamt zehn Landestitel und neun Pokalsiege. Bis 2004 hütete er das Tor bei Panathinaikos Athen, ehe er nach dem Doublesieg damals zum Erzrivalen Olympiakos Piräus wechselte, wo er bis zur abgelaufenen Saison unter Vertrag stand.

Griechischen Medienberichten zufolge soll der erfahrene Torwart demnächst entweder bei Piräus oder beim griechischen Verband einen Posten bekommen. Sein Amt als Vorsitzender der Spielergewerkschaft PSAP hatte Nikopolidis schon vor Monaten an dem ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen Stelios Giannakopoulos übergeben.

Dejagah bestätigt Interesse aus Piräus

Ashkan Dejagah

Wolfsburgs Ashkan Dejagah ist in den Fokus von Olympiakos Piräus geraten. picture alliance

Während der entthronte Meister Olympiakos nach Nikopolidis' Abgang auch die offene Trainerstelle besetzen muss, scheinen die Hafenstädter auf der Suche nach Verstärkungen in der Bundesliga fündig zu werden.

Der Wolfsburger Askhan Dejagah, der bislang nicht auf das Angebot der "Wölfe" reagiert hat und an dem auch sein einstiger Klub Hertha Interesse hat, soll bei den Griechen hoch im Kurs stehen.

Der 23-jährige Deutsch-Iraner, der den Meister von 2008 ablösefrei verlassen kann, bestätigte gegenüber griechischen Medien das Interesse aus Piräus: "Das bislang einzige ernste Angebot kommt von Olympiakos. Ich will zwar in Deutschland bleiben, doch bevor ich zu einem unterklassigen Verein gehe, scheint Olympiakos die bessere Option".

In Piräus könnte Dejagah als Ersatz für Luciano Galletti fungieren. Der Argentinier leidet unter einer Nierenerkrankung, die Fortsetzung seiner Karriere ist ungewiss.

Georgios Vavritsas