Fischlexikon: die Gattung "Diapteron"


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Diapteron

Systematik

Gattung:
Diapteron


Ordnung:
Cyprinodontiformes
(Zahnkärpflinge)

Diapteron

Diapteron sind eine Untergattung der Gattung Aphyosemion aus der Familie Nothobranchiidae. Diese Fische zählen zu den Killifischen (Eierlegenden Zahnkarpfen).


Inhalt

  1. Verbreitung, Lebensraum
  2. Merkmale
  3. Nahrung
  4. Wasserwerte
  5. Fortpflanzung
  6. Beckeneinrichtung, Haltung
  7. Aufzuchtbecken
  8. Fischkrankheiten
  9. Artenverzeichnis (Systematik)

Verbreitung, Lebensraum

Diapteron-Arten stammen aus dem tropischen Afrika, wo sie im Norden von Gabun und in der Republik Kongo im Ivindo-Becken verbreitet sind. Diapteron-Arten leben in sumpfigen Regenwaldbächen.

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Merkmale

Der Körperbau dieser Zahnkärpflingen ist langgestreckt, der Querschnitt ist fast rundlich (stromlinienförmig). Das breite und oberständige Maul ist mit zahlreichen kleinen Zähnen besetzt. Die Augen dieser Prachkärpflinge sind groß, ihre Seitenlinie ist nicht vollständig ausgebildet.

Arttypisch sind auch die auf Höhe der Körpermitte beginnenden Rücken- und Afterflossen. Diese Fische zeigen einen stark ausgeprägten Sexualdimorphismus: im Gegensatz zu der schlicht gräulich-braunen Färbung der Weibchen zeigen die Männchen intensive Rot-, Blau- und manchmal auch Orangene Farbpigmente.

Diese Fische werden etwa 3-6,5 cm lang, sie erreichen ein maximales Alter von etwa 4 Jahren.

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Nahrung

Diapteron-Arten sollten ausschließlich mit Lebendfutter wie z.B. Artemia-Nauplien, Tümpelfutter, Fruchtfliegen, Mikrowürmer oder schwarzen Mückenlarven gefüttert werden. Für die Aufzucht der Jungfische eignen sich auch Enchyträen, Essigälchen oder Infusorien. Diese Fische nehmen ihr Futter im Wasser auf, weniger an der Oberfläche.

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Wasserwerte

Diapteron-Arten benötigen in der Regel folgende Wasserwerte:

Temperatur: 18 °C - 22 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 2-7° dH
Leitwert: 100-200 µS/cm

Die Wassertemperatur sollte 24 °C auf keinen Fall überschreiten, da dies in einzelnen Fällen sogar zum Tode dieser Fische führen kann.

Sollten für eine Art dieser Gattung andere Werte gelten, so könnt Ihr dies der jeweiligen Artenbeschreibung entnehmen.

Zur Braunfärbung des Wasser empfehlen wir außerdem, pro 50 Liter Wasser 1 Erlenzapfen ins Becken zu geben. Die Erlenzapfen haben auch eine antibakterielle Wirkung und senken den pH-Wert. Pro Woche sollte ein Wasserwechsel von etwa 20% durchgeführt werden.

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Fortpflanzung

Diapteron-Arten sind (nichtannuelle) Substratlaicher. Man sollte das Zuchtbecken entweder mit 1 Paar oder mit 1 Männchen und mehreren Weibchen besetzen.

Die Weibchen legen ihre Eier an feinfiedrigen Pflanzenbüschen oder Schwimmpflanzen ab, jedoch auch an Ablaichmops (Wollmopps) oder Torffasern ab. Die Entwicklung der Eier erfolgt im Wasser (keine Trockenperiode bzw. Diapausen notwendig). Man kann die Eier auch in feuchtem Moos zwischenlagern und damit die Entwicklung der Embryonen hinauszögern.

Die Wassertemperatur hat, je nach Art, Auswirkungen auf das Geschlecht der Jungfische. Je nach Wassertemperatur schlüpfen entweder mehr Männchen oder mehr Weibchen.

Nach dem Schlupf können die Fischlarven zunächst mit Infusorien, Essigälchen, Tümpelfutter oder Pantoffeltierchen gefüttert werden.

Achtung: Nach der Eiablage sollte man die Elternfische sofort aus dem Zuchtbecken entfernen, damit diese nicht die Eier auffressen (Laichräuber).

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Beckeneinrichtung, Haltung

Grundsätzlich sind Diapteron-Arten schwierig zu pflegende Fische und keinesfalls für Aquaristik-Anfänger geeignet.

Das Aquarium sollte dicht bepflanzt werden. Hierzu eignen sich Wasserpflanzen wie z.B. Javafarne (Microsorum pteropus), Javamoos (Taxiphyllum barbieri), Speerblätter (Anubias) oder Wasserkelche (Cryptocoryne), die keine besonderen Ansprüche an die Beleuchtung stellen.

Die Beckengröße ist von der jeweiligen Größe der Art abhängig. Wir empfehlen außerdem das Becken mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. dem Wassersalat, auch Muschelblume genannt, abzuschatten. Überhaupt sollte das Becken dunkel gehalten werden, damit die Farben der Fische zur Geltung kommen. Der Beckenboden sollte dunkel und weich sein (Torf, Sand). Die Filteranlage sollte gut eingefahren sein.

Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Erlenzapfen, Eichen- oder Buchenblättern in das Aquarium fördern die Braunfärbung des Wassers, senken den pH-Wert und stärken das Immunsystem der Fische und beugen Krankheiten vor.

Da die Weibchen von den Männchen während der Paarungszeit oft stark getrieben werden, sollten sie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten wie z.B. Wurzelverstecke (Moorkienholz), Steinaufbauten o.Ä. haben. Wir empfehlen die Haltung in einem Artaquarium.

Da sich Diapteron-Arten überwiegend knapp unter der Wasseroberfläche aufhalten, können sie bedenkenlos im Gesellschaftsbecken gepflegt werden. Wir empfehlen die Vergesellschaftung mit größeren und friedlichen Arten, die im unteren Bereich des Aquariums leben.

Achtung: diese Fische sind gute Springer und springen oft aus dem Wasser. Bitte das Becken daher gut abdecken!

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Aufzuchtbecken

Das Zuchtbecken sollte eine Größe von etwa 20 x 30 x 20 cm besitzen und gut abgedeckt werden. Als Filter eignet sich z.B. ein kleiner Schwammfilter.

Größere Wasserwechsel sollten im Aufzuchtbecken vermieden werden, da die Fische darauf empfindlich reagieren und mit der Samtkrankheit (Parasit: Piscinoodinium pillulare) befallen werden können.

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Fischkrankheiten

häufige Krankheiten bei Killifischen

  • Fischtuberkulose
    Meist zeigen befallene Tiere mangelnden Appetit, werden apathisch und magern ab. Es entstehen Entzündungen der Haut mit Geschwürbildung und die Flossen bilden sich zurück [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Die Infektiöse Bauchwassersucht kann man z.B. an einer extrem angeschwollenen Bauchseite eines Fisches erkennen [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit (Oodinium) (Parasit: Piscinoodinium pillulare)
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
    Erste Anzeichen sind Bewegungsunlust und Nahrungsverweigerung. Nach wenigen Tagen zeigen sich die namengebenden weißen Pünktchen der herangewachsenen Parasiten in der Haut [weiterlesen...]
  • Glugea-Krankheit (Parasit: Glugea)
    Die Glugeaea-Krankheit tritt vereinzelt bei afrikanischen Saisonfischen (annuellen Fischen) auf. Das Krankheitsbild zeigt einen weißliche Kügelchen (ähnlich wie Fischeier) oder gar erbsengroße Beulen durch monströse Veränderung der Muskulatur, außerdem Schäden im Darmepithel [weiterlesen...]

Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen in das Aquarium beugt Fischkrankheiten vor.

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Literaturhinweise:

  1. Wikipedia
  2. Rudolf Pohlmann: Killifisch-Fibel. Dähne Verlag GmbH, 76256 Ettlingen, ISBN: 978-3-944821-47-4
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7

Systematik

Arten:

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